
Wie laut es ist, bekommen wir oft erst mit, wenn plötzlich Ruhe herrscht. Lärm schadet unserer Gesundheit.
Am internationalen „Tag gegen den Lärm“ haben wir Bündnisgrünen aus Erkner gemeinsam mit der Links-Partei mit einem Moment der Stille ein Zeichen gesetzt: Am 24. April hat um 14:15 Uhr der Verkehr am Rathaus für 15 Sekunden geruht. Es war fast still.
Wir finden, Erkner braucht neben einem Plan zur Verminderung des Lärms in der Stadt vor allem konkrete Maßnahmen, die umgesetzt werden.
Ein erster Schritt: Lärm im Stadtbild sichtbar machen. Mit einem dafür geeigneten Gerät haben wir an neun von der Stadt erkannten Problempunkten orientierende Messungen durchgeführt. Die gemessenen Werte haben wir direkt am Ort der Messung mit Kreide auf dem Pflaster aufgetragen.
So haben wir den Lärm auf dem Weg zwischen Bahnhof Erkner und Carl-Bechstein-Gymnasium ins Bewusstsein der Menschen geholt. An keinem der Messpunkte lag der Schalldruck unter 60 dB. Der Großteil des Lärms entsteht durch die vielen Autos in der Stadt.
Hier sind unsere Ergebnisse:
Ergebnisse der Lärmmessungen in Erkner_15.04.2019
Das ist mehr als der Lärmaktionsplan der Stadt als unbedenklich ansieht. Hier muss gehandelt werden!
Dauerhafte Hörschäden entstehen bei anhaltender Lärmbelastung von 85dB und mehr. Etwa, wenn jemand acht Stunden am Tag dem Lärm vorbeifahrender LKW ausgesetzt ist. Aber nicht nur die Hörschäden sind ein Problem, sondern auch der Stress, den wir bei Lärm empfinden. Der ist bereits für Werte über 55dB nachgewiesen.
Wir bleiben dran und werden uns weiter für einen Wandel des Verkehrs in Erkner einsetzen! Das geht nur im Doppelpack: Reduzierung der Belastung bei gleichzeitiger Erhöhung der Mobilitätsangebote: mehr emissionsarme Fahrzeuge wie Fahrräder und Elektrofahrzeuge, mehr bedarfsgerechter öffentlicher Verkehr zur Reduzierung der individuellen Fahrten und Förderung von gemeinsamen Fahrten.
Mehr Hintergrundinformationen: www.tag-gegen-laerm.de oder www.Thegoodhearing.org

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