Foto: Grüne Erkner
Die dramatische Situation der Pflege ist aktuell greifbarer denn je. Nicht nur der bereits bestehende Personalmangel macht sich nun noch deutlicher bemerkbar, sondern auch die Wahrnehmung und Vertretung der Interessen gegenüber verantwortlicher Politik.
BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN Erkner fordern anlässlich des internationalen Tags der Pflege die konsequente Einleitung von Maßnahmen, um die Bedingungen für beruflich Pflegende endlich zu verbessern. Dies kommt nicht nur Pflegekräften zugute, sondern auch den Patient*innen und Bewohner*innen.
„Es ist im internationalen Jahr der Pflege mehr als Zeit, endlich zu handeln statt immer neue Ausflüchte in die Welt zu bringen“, so Mathias Raudies (Pflegefachkraft Kardiologie).
Berufliche Pflege ist unverzichtbar lehrt uns die aktuelle Pandemielage und daher zählt es zu den drängendsten Aufgaben der Politik, die Bedingungen konsequent zu verbessern durch entsprechende Maßnahmen (siehe unsere Forderungen am Ende des Textes).
Bei allen politischen Maßnahmen muss die Frage: Wie viel ist uns gute Pflege wert? Gestellt werden.
„Faire Entlohnung für ALLE Pflegenden- JETZT !“, fordert Katja Kunitz (Gesundheits-und Krankenpflegerin).
Es braucht bedarfsgerechte Personalmindeststandards für alle Bereiche der Pflege, die gesetzlich durch ein „Pflegepersonalstrukturgesetz“ zu verankern sind. Weiter müssen Berufsvertretungen so eingeführt werden, dass diese keine Kammern / Vertretungen zweiter Klasse sind und den Interessen der beruflich Pflegenden verpflichtet sind.
Wichtigste Forderungen auf einen Blick:
1. Einführung bedarfsgerechter Personalmindeststandards für alle Bereiche der Pflege (möglich Einführung eines Pflegepersonalstrukturgesetzes)
2. Einführung der Pflegekammer Brandenburg durch Ergänzung des brandenburgischen Heilberufsgesetzes um die Entstehung der Bundespflegekammer zu fördern
3. Anhebung des Mindestlohns für Pflegekräfte auf mindestens 17 Euro/h
4. Schaffung eines unabhängigen Kontrollorgans
5. Reformierung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes zur Eindämmung der Ausrichtung von Krankenhäusern an der Gewinnmaximierung